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Wappenstiftung

Sie überlegen, bei mir den Entwurf Ihres persönlichen Wappens in Auftrag zu geben? Hervorragend!
 Dann gibt es nun einige Punkte, über die Sie sich Gedanken machen sollten. Ich kann Ihr Wappen schließlich nur insofern gut ausarbeiten und umsetzen, wie ich Ihre Vorstellungen und Vorlieben kenne. Gerne können wir dazu auch ein persönliches Gespräch führen, doch die folgenden Fragen werden auch dort angesprochen werden. Sollten Sie zu einer von ihnen keine klare Meinung haben, so ist das auch nicht schlimm. Das läßt dann einerseits mir mehr künstlerische Freiheit und legt andererseits mehr Gewicht auf andere Punkte, die Ihnen wichtiger sind.

1.) Für wen ist das Wappen? Möchten Sie es nur alleine führen, oder soll es ein Familienwappen werden? In letzterem Fall sollte man bei der Gestaltung mehr Gewicht auf bleibende Werte legen, in ersterem sind Sie freier in Ihren Möglichkeiten.

2.) Möchten Sie Ihr Wappen lieber in einer frontalen oder in einer Querdarstellung? Für die heraldische Richtigkeit oder Aussage spielt das nicht die geringste Rolle. Es bleibt das gleiche Wappen. Es ist nur eine Frage Ihres persönlichen ästhetischen Empfindens.

3.) Jedes Wappen muß eine der Farben (heraldisch: Metalle) weiß (für Silber) oder gelb (für Gold) enthalten. Haben Sie da eine Präferenz?

4.) Hinzu kommen nun ein oder zwei andere Farben (schwarz, rot, blau oder grün, andere nur selten). Jede dieser Farben kann bestimmt Bedeutungen tragen. Doch Achtung: Die Bedeutung einer Farbe ist nicht eindeutig festgelegt. Rot etwa kann ebensogut für Liebe wie für Zorn stehen. Und wenn Sie aus zum Beispiel aus Wuppertal sind, könnte diese Farbe auch die Stadtfarben zitieren, oder gar jene des historischen Herzogtums Berg.
 Gibt es eine Farbe, die Sie persönlich bevorzugen oder überhaupt nicht mögen?

5.) Es hat sich in der bürgerlichen Heraldik eingebürgert, daß der Helm meist ein Stechhelm ist. Dieser Konvention nach ist der Bügelhelm dem Adel vorbehalten und der Topfhelm nur solchen Geschlechtern, die sich bis etwa ins 13. Jahrhundert zurückführen können. Dies sind allerdings Konventionen der Neuzeit. Im Mittelalter kannte sie niemand, und auch heute sind sie nicht so fest, wie manche Heraldiker sie gerne hätten. Die Wahl liegt also letztlich bei Ihnen. Sind sie allerdings unsicher, so sollten Sie sich trotzdem für den Stechhelm entscheiden, da Sie ansonsten mit gelegentlichem Widerspruch rechnen müssen.

6.) Die Helmdecke ist in ihrer Form relativ frei. Am Sinnvollsten scheint mir, entweder eine klassische Form zu wählen oder eine solche, die auf den Inhalt des Schildes abgestimmt ist. Hinzu kommt der Grad an Komplexität. Die Wahl liegt wiederum bei Ihnen. 

7.) Haben Sie einen ausgefallenen Familiennamen? Viele Heraldiker wollen neue Wappen generell so entwerfen, daß sie als "redende Wappen" ausschließlich den Namen der Familie des Wappenstifters darstellen. Um Verwechselungen zu vermeiden, halte ich dies bei Müller, Meier, Schmidt und dergleichen Namen aber nicht für ratsam. Ist der Name allerdings ausgefallener, könnte man hierüber nachdenken.

8.) Vielleicht der wichtigste Punkt: Womit fühlen Sie sich speziell verbunden? Vielleicht mit Ihrer Heimat (Europa, Deutschland, Bundesland, historische Region, Heimatstadt)? Oder sehen Sie ihre Mentalität besser durch Menschen einer ganz anderen Kultur repräsentiert? Ist für Sie Mut wichtig, Toleranz oder besonders überlegtes Handeln? Entscheidend sind letztlich die Werte, die Sie für sich persönlich am Höchsten bewerten.

9.) Gibt es Tiere, Landschaftsformen oder Gegenstände, die Sie gerne in Ihrem Wappen umgesetzt sähen? Achtung: Moderne Technik (Computer o.Ä.) hat in Wappen nichts zu suchen. Manche Tiere sind außerdem derart häufig in der Heraldik vertreten, daß ich von ihrer Verwendung dringend abrate. Dies betrifft vor Allem Löwen und Adler. Auch Wölfe scheinen neuerdings etwas zu beliebt zu sein...

10.) Bedenken Sie: Der Inhalt des Schildes ist der Hauptbedeutungsträger eines Wappens. Das bedeutet aber nicht, daß man nicht auch in der Helmzier noch Symbole unterbringen könnte. Wenn Sie zum Beispiel ein Familienwappen so stiften möchten, daß es auf Generationen hinaus eher abstrakte Ideale versinnbildlichen soll, könnte man dies mit einem eher abstrakten Schildbild realisieren. Die Helmdecke folgt diesem in ihren Farben. Es spricht aber nichts dagegen, daß Sie trotzdem als Wappenstifter noch ein rein persönliches Symbol mit einbringen, das dann in der Helmzier erscheint.

11.) Lassen Sie sich Zeit und denken Sie in Ruhe nach! Ein Wappen soll Sie (und ihre Familie) über Jahrzehnte und vielleicht Jahrhunderte vertreten. Da braucht man eine Wappenstiftung nicht übers Knie zu brechen, um dann nachher unzufrieden zu sein. Und wenn Sie sich in irgendeinem Punkt unsicher sind: Fragen Sie mich einfach!


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